Einige wichtige Stationen auf Mariaberg:
1481 | Abt Ulrich Rösch ( 1463 bis 1491 ) beauftragt Erasmus Grasser mit dem Bau der Klosteranlage. |
1483 | Der Konvent des Klosters St.Gallen beschliesst die Umsiedlung nach Rorschach, der Papst ermächtigt Abt Ulrich zum Bau. |
1487 | Grundsteinlegung auf Mariaberg; Rascher Bauvollzug. |
1489 | 8. Juli: Kreuzgang und 80 Zellen stehen bereit, der Kapitelsaal wird als vorläufige Kapelle geweiht. 28. Juli: Die Stadt-St-Galler besetzen zusammen mit den Appenzellern den Bau und zerstören ihn ("Rorschacher Klosterbruch"). |
1490 | Ein eidgenössisches Heer vor Wil erzwingt den Frieden. Die Stadt St. Gallen verliert sämtliche Besitzungen ausserhalb. Mariaberg wird rasch wieder unter Dach gebracht und neu geweiht. |
1491 | Fürstabt Ulrich Rösch stirbt; die Bauarbeiten auf Mariaberg werden eingestellt. |
1497 | Auf Drängen der Eidgenossen wird der Bau weitergeführt; er soll nicht mehr Kloster, sondern äbtische Statthalterei werden. |
1513 | Einwölbung des Refektoriums, der heutigen Mensa; Schlusssteine mit St.Galler Heiligen. |
1514 | Einwölbung des Ostkreuzgangs: Evangelisten und Nothelfer. |
1515/16 | Einwölbung des Nordkreuzgangs: Rippengewölbe. |
1517/18 | Einwölbung des Westkreuzgangs: Leiden Christi und dekorative Schlusssteine. |
1526-29 | Ausmalung der Sakristei. |
1529 | Bildersturm: Beschädigung der Bauplastik. |
1564-68 | Ausmalung des Kapitelsaales. |
1624-29 | Erste Schule auf Mariaberg ist ein Gymnasium. |
1636-66 | Das Gymnasium wird weitergeführt und eine theologische Fakultät aufgebaut. |
1689-99 | Neuer Versuch, eine theologische Hochschule aufzubauen; das Obergeschoss wird umgebaut. |
1767-1777 | Umbau und Stuckierung der fürstäbtlichen Räume unter den Äbten Cölestin Gugger und Beda Angehrn. |
1777 | Bau des spätbarocken Prunkportals auf der Nordseite |
1805 | Aufhebung des Klosters St.Gallen, Mariaberg kommt schliesslich an den katholischen Konfessionsteil. |
1840 | Mariaberg wird an die Ortsbürgergemeinde Rorschach verkauft, Einrichtung einer Realschule. |
1864 | Das Lehrerseminar übersiedelt von St.Gallen nach Mariaberg. |
1899 | Der Kapitelsaal wird zum Musiksaal umgebaut, grössere Fenster herausgebrochen, die zutage kommenden Fresken im Zeitgeschmack renoviert. |
1914-18 | Während des ersten Weltkrieges werden Teile des Dachstuhls verheizt. |
1924-26 | Renovation der Nord- und Westfassade. |
1937-39 | Bau einer freistehenden Turnhalle auf der Südseite. |
1962-64 | Zusätzliches Schulgebäude mit Aula im Südwesten des alten Klosterbaus. |
1969-78 | Bau des neuen Südflügels und durchgehende Restauration des ganzen Baues. |
2002-05 | Ablösung der seminaristischen Lehrer- und Lehrerinnenausbildung durch die Pädagogische Hochschule Rorschach. |
Quellle: Dr. Bernhard Anderes, Zeittafel Mariaberg in "Mariaberg Rorschach, Festschrift aus Anlass der Restaurierung 1969-1978"