Bild von Bucelin, ca. 1650Das ehemalige Kloster Mariaberg in Rorschach am Bodensee ist die mächtigste spätgotische Klosteranlage der Schweiz.

Insbesondere der Reichtum an Steinmetzarbeiten ist einzigartig: Ein striktes ikonographisches Programm von Schlusssteinen ziert den Kreuzgang und das Refektorium, die Masswerkfenster sind fast alle verschieden voneinander, viele der ursprünglichen Konsolsteine sind noch erhalten, wenn auch mehrere mit Schäden aus dem Bildersturm 1529.
Der Nordarm des Kreuzgangs zeigt verschiedenste Rippengewölbe.

Der Kapitelsaal, der während 3 Jahrhunderten als Kapelle diente, trägt eine reiche Ausmalung aus den 60er-Jahren des 16. Jahrhunderts - vom Künstler ist lediglich das Monogramm NK am Boden des Barbarabildnisses bekannt.

Im Obergeschoss kamen während der Renovation in den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts die Stützen und Wandgemälde des ehemaligen äbtischen Empfangssaales zum Vorschein. Sie stammen aus der Zeit um 1540.

Bemerkenswert sind die Deckengemälde und Stukkaturen in den ehemaligen äbtischen Gemächern, die in der letzten Phase der Abtei St.Gallen, Ende des 18. Jahrhunderts, entstanden.

Der Dachstock - vollständig in Holz ohne Eisennägel ausgeführt - stammt fast vollständig aus der Bauzeit.